Bananen
Wer schon mal in Paraguay war, wird sicherlich gesehen haben, daß eine Pflanze in kaum einem Garten fehlt - Bananen. Auch für uns war von Anfang an klar, daß wir auch eigene haben wollten. Die ersten bekamen wir als abgestochene Jundpflanzen von einem Bekannten geschenkt. Leider sind nur zwei davon durchgekommen, diese sind aber dafür mittlerweile riesengroß und haben schon mehrmals Frucht getragen. Wir konnten immer 70 bis 100 Bananen an einer Staude ernten. Aus den zwei anfänglichen Pflanzen sind mittlerweile über 20 geworden. Im März 2021 konnten wir nach weniger als 3 Jahren bereits zum 4. Mal ernten. Das Gewicht unserer Bananen liegt meist zwischen 100g und 150g.
Ein Jahr nach der ersten Pflanzung bekamen wir noch weitere Pflanzen geschenkt. Der darauffolgende Winter bescherte uns eine Frostnacht mit höchstens -1°C, aber das hat gereicht, um alle Blätter braun werden zu lassen. Einige davon hatten sich schnell wieder erholt und trieben neue Blätter aus, andere mickern heute noch herum. Richtig Gas gegeben hat bislang keine davon.
Unsere letzten zwei Pflanzen haben wir im Tausch gegen Eier erhalten. Eier von freilaufenden Hühnern sind hier sehr begehrt, obwohl Eier aus Legebatterien im Supermarkt günstig zu bekommen sind.
Wir versuchen, die Bananen so lange wie möglich an der Pflanze reifen zu lassen. Bei der niedrigeren Pflanze mußten wir zum Schluß Steine unterlegen, da sie sich unter dem Gewicht so weit geneigt hatte, daß die Bananenfast die Erde berührten. Den letzten Erntetermin der hohen Pflanze hat sie uns selbst vorgegeben, denn eines Tages ist sie einfach abgebrochen. Der Bekannte, von dem wir einige Pflanzen haben, erntet immer wesentlich früher, er hat aber auch große Probleme mit Vögeln, die selbst unreife Früchte anfressen. Das ist uns bisher aber erspart geblieben.
Die beiden großen Pflanzen, von denen wir bislang ernten konnten, sind im Wuchs sehr unterschiedlich. Die eine wächst schlank und hoch, während die andere kaum mannshoch wird, dafür aber breit und dicht. Geschmacklich und von der Größe der Früchte gibt es aber kaum einen Unterschied. Die Früchte der kleineren Pflanze hängen, wenn sie reif werden, so knapp über dem Boden, daß wir sie rechtzeitig ernten müssen, bevor die Hühner auf den Geschmack kommen.
Nach nun 2,5 Jahren haben die beiden ältesten Pflanzen so viele Jungpflanzen in ihrem näheren Umkreis gebildet, daß wir demnächst einmal beherzt den Spaten ansetzen müssen. Wir hatten es uns bislang noch nicht so recht getraut, da wir keine benachbarten Jungpflanzen kaputt machen wollten.